Vorweg gesagt: Den Antikörpertiter zu kennen kann für Interessierte informativ sein, es darf aber keine Auswirkungen haben auf das Verhalten im Alltag und auch nicht auf die Planung einer Corona-Auffrischungsimpfung. Denn nach wie vor fehlen die Daten, um eine sichere Aussage darüber zu treffen, ob man ab einem bestimmten Antikörper-Titer geschützt ist.
Aufgrund der hohen Nachfrage bieten wir in unserer Praxis ab Januar einen Corona-Antikörper-Schnelltest auf neutralisierende Antikörper an, bei dem das Ergebnis innerhalb von 15 Minuten vorliegt. Wir benutzen das Point-of-care-Gerät der Firma Vitalab, das eine sehr gute Korrelation der Testergebnisse mit dem Goldstandard – dem laborbasierten Virustitrationstest auf neutralisierende Antikörper – aufweist. Die Bestimmung des Antikörpertiters liefert eine gewisse Aussage – sie ist aber begrenzt.
Es gibt inzwischen Hinweise, dass ein niedriger Antikörpertiter mit dem Risiko einer Zweitinfektion nach einer abgelaufenen Infektion oder einer Infektion nach Impfung einhergeht. Bislang ist allerdings nicht bekannt, welche Titer „zu niedrig“ sind, so dass man nicht mehr geschützt ist. Es kann also interessant sein, seinen Antikörpertiter zu kennen, aber es lässt keine sichere Aussage zur Immunität zu. Und auch bei hohen Antikörper-Werten gibt es eine Restunsicherheit, dass man noch an COVID-19 erkranken kann. Des Weiteren gilt: aufbauend auf den Antikörpertiter kann keine zuverlässige Aussage getroffen werden, ob man sich für eine Auffrischimpfung entscheiden sollte. Daher wird vom Robert Koch-Institut (RKI) explizit empfohlen, vor der Auffrischungsimpfung keinen Antikörpertest zu machen, um zu prüfen, ob weiterhin Schutz vor Covid-19 besteht.
Empfehlenswert ist eine Bestimmung des Antikörper-Titers vor allem bei Menschen, die eine Immunschwäche haben oder die Medikamente einnehmen, die die Funktion des Immunsystems mindern (Einnahme sogenannter Immunsuppressiva bei Organtransplantierten, bei schweren Rheuma-Erkrankungen, Einnahme von HIV-Medikamenten). Denn wenn bei diesen Betroffenen der Antikörpertiter sehr niedrig ist, sollte eher frühzeitig die Boosterimpfung verabreicht werden und sie sollten im Alltag besonders vorsichtig sein.
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